EMDR

EMDR steht für Eye movement desensitization and reprocessing. Hierbei handelt es sich um Desensibilisierung durch Augenbewegungen.

Diese sehr wirksame Psychotherapiemethode wurde initial entwickelt, um Traumata zu bearbeiten. Es handelt sich bei EMDR um ein standardisiertes Verfahren, bei dem der Patient unter Anleitung wiederholt (in einem überschaubaren Zeitfenster) mit dem belastenden Ereignis in Kontakt tritt. Währenddessen erfolgt eine beide Körperhälften betreffende Stimulation, die sogenannte bilaterale Stimulation. Hierzu dienen Augenbewegungen oder alternativ Töne oder kurze Berührungen, sogenannte Taps. 

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass diese Methode eine zügige Bearbeitung des Problems ermöglicht und oftmals deutlich weniger Behandlungsstunden als andere etablierte Psychotherapieverfahren erfordert.

EMDR kann neben der Bearbeitung von Traumata aber auch wirksam genutzt werden, um andere belastende Erinnerungen zu bearbeiten. EMDR wird unter anderem erfolgreich angewendet bei:

  • Traumafolgestörungen
  • akuten Belastungsreaktionen
  • Angststörungen
  • Anpassungsstörungen
  • Depressionen
  • komplizierter Trauer nach Verlusterlebnissen

Als EMDR-Therapeutin bin ich immer wieder beeindruckt, wie oft und rasch unter dieser Methode die Belastung bereits innerhalb der ersten Stunden zurückgeht und die Beschwerden nach beendeter Therapie nachhaltig behandelt sind.